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Wertschätzung

Was wir im Laufe der Jahrtausenden "verlernt" haben ist die eigene WERTSCHÄTZUNG.

Wir zeigen alle mit dem Finger auf andere Menschen, wie schlecht und böse und gemein und blöd die sind und aberkennen deren Wert. 

Wir erkennen aber nicht, dass wir ebenso mit uns selbst hässlich umgehen, denn wir verleugnen unsere wahre Größe, wir denunzieren uns selbst, wir untergraben unser Können...

Innere Anteile in uns (das innere Kind) beuteln uns immer wieder durch, weil vergangenen schlechten Erfahrungen mit aktuellen Situationen irrtümlich verknüpft werden.

Personen oder Situationen werden als gemein, fies und schlecht empfunden, weil man sich dadurch klein und wertlos fühlt, obwohl es nicht so ist.

Diese Wertlosigkeit stammt aus Tagen, wo wir uns nicht selbst schützen konnten, wo wir ganz alleine gelassen wurden...

Wir fühlen uns schlecht, abgelehnt, überfordert, mies, zornig, enttäuscht, u.v.m....doch niemand kann uns dieses Gefühl "weg nehmen" oder "gut machen"- im Gegenteil, oft sind Menschen in unserem Umfeld, die genau auf diesen Punkt ganz fest drücken.

Und da kommt jetzt jene Gabe ins Spiel, das wir aus der ACHTSAMKEIT kennen. Steigen wir doch in jenem Moment aus uns heraus und beobachten die Szene und fragen uns zugleich, woher kommt jetzt dieses "miese" Gefühl?

Das was dann vor unserem geistigen Auge hochsteigt ist "Altes" und noch nicht Geheiltes. Aber genau JETZT darf ich es ausatmen und in Liebe entlassen! Denn diese "miese" Emotion gehört nicht mehr zur aktuellen Situation. 

Damit erkenne ich meinen wunden Punkt, den ich heilen darf! Welche großartige Chance!

Sobald du spürst, dass so ein abwertendes Gefühl hoch kommt und du es zu einer vergangenen Szene zuordnen kannst, dann atme dieses "Alte" aus. Atme es liebevoll aus, es darf gehen. Atme Liebe und Wertschätzung ein. Mach das ein paar Mal. Schüttle dich, denn diese oft traumatischen und schockartigen Szenen haften auch in der Körperzelle in dir. 

Wenn es dir nicht gelingt, diese Gefühle von ständiger Abwertung, Angst und Panik los zu werden, wenn es dein Leben massivst beeinträchtigt, dann wende dich an einen professionellen Gesprächstherapeuten, der dir weitere Tools zur Verfügung stellt, damit du das heilen kannst.

Hab jedoch Geduld mit dir - du trägst diese Emotionen schon sehr lange in dir - lass dir Zeit für deine Heilung.

Wenn ich aus diesem abwertenden Gefühl aussteigen kann, mich selbst wertschätze, dann kann ich meinem Gegenüber, klar und deutlich, liebevoll und fest vor die Augen treten und mein Anliegen, Statement oder Meinung aussprechen. Ich benötige dann kein Schreien, Druck machen, zicken... Ich spreche mit fester und liebevoller Stimme.

Und er/sie wird es verstehen - er/sie spürt deine dich selbst wertschätzende Energie und wird auch dementsprechend wertschätzend reagieren.

(Das kann dann eine gute Kommunikation werden, es kann aber auch sein, dass der-/diejenige die Kommunikation verlässt.)

Wenn ich aus diesem abwertenden Gefühl aussteigen kann, mich selbst wertschätze, dann kann ich eine Situation ganz anders sehen und auch bewerten. Und du erlebst sie auch ganz anders. Größer, schöner, besser und befriedigender! Mein Lebensqualität verbessert sich.

Wenn ich aus diesem abwertenden Gefühl aussteigen kann, mich selbst wertschätze, dann erkenne ich meine wahre Größe, Liebe, Sein und Berufung! Wofür ich in diesem Leben stehe, was mein Intension ist.

Wenn ich aus diesem abwertenden Gefühl aussteigen kann, mich selbst wertschätze, dann erlebe ich mein Umfeld anders. Und mein Umfeld reagiert auf mich auch anders. Ich empfinde Mitgefühl für andere Menschen, ohne dass ich mich in deren Energie "mitreißen" oder sogar "runter ziehen" lasse - ich setze auch gesunde Grenzen.Ich versuche aber auch nicht andere nach meinen Vorstellungen zu "verbiegen", sondern ändere auch mal meine Perspektive. Ich nehme Rücksicht und ruhe in meiner Mitte/Stärke/Größe.

Wenn ich aus diesem abwertenden Gefühl aussteigen kann, mich selbst wertschätze, entscheide ich jede Minute was FÜR mich ist, was MIR gut tut und was nicht. Ohne in die Opferrolle zu fallen (die sind alles so gemein zu mir), sondern in die Beobachterrolle zu schlüpfen und kann so klar und deutlich meine Bedürfnisse wahr nehme.

Und ich "brauche" dann auch niemanden ständig neben mir, der mir dieses "Loch an Wertschätzung" befüllt, sondern ergänze mich mit anderen Menschen jederzeit wertschätzend und liebevoll.

Es sind also nur Vorteile, wenn ich mich in meine eigene Wertschätzung begeben. Ganz langsam, ganz liebevoll und ständig wiederholend....bis die Wertschätzung in mir Platz gefunden hat.