· 

8. März, nicht nur ein Weltfrauentag

8. März, nicht nur ein Weltfrauentag

Es geht um die Gleichstellung der Rechte der Frau zum Mann und nicht darum, dass eine Frau ein Mann zu sein hat, um die gleichen Rechte zu bekommen wie er!


Am 8.März feiern wir wieder den Weltfrauentag. Ursprünglich gedacht im Kampf um die Gleichberechtigung der Frau, für das Wahlrecht der Frauen und Emanzipation von Arbeiterinnen = Gleichstellung der Arbeiterinnen. Themen, die heute nach wie vor aktuell sind, da es in vielen Ländern der Erde noch keinen richtigen Dialog dazu gibt bzw. gar nicht angeboten wird. 

Der Kampf und Protest der Frauen Mitte des 19. Jahrhunderts ist geprägt von Leid, Schmerz und böswilligen Erfahrungen, dass die Frau keinen Wert hatte (und leider noch immer in vielen Ländern der Erde hat...)

Daraus entstanden viele Frauenbewegungen, die nur eines zum Ziel hatte, die Frau als gleichgestellter Mensch zum Mann anzuerkennen.

Es entwickelte sich aber viel mehr eine Anpassung der Frau an das, was Mann in der Gesellschaft darstellte. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin unheimlich froh, dass unsere Ahninnen dafür eingestanden sind, leider hat sich die Gleichstellung bzw. Gleichberechtigung eher als die Entwicklung der Frau ins männliche Prinzip dargestellt. 

Frau = Mann ??

Frauen waren in den Fabriken, schufteten genauso oder noch härter, hatten zuhause die damals sehr umständliche und schwierige Hausarbeit zu erledigen und waren für die Kinder zuständig. Ein Doppeljob sozusagen...

Dafür bekamen die Frauen ein Wahlrecht, durften arbeiten gehen. (in Ö gab es ab 1975 das Recht der Frauen, nicht mehr ihren Ehemann fragen zu müssen, ob sie arbeiten gehen durften.), ihr Geld verdienen (das die Frauen brav zuhause ablieferten...) und die Emanzipation in den 70er Jahren machte uns Frau endgültig .... zum Mann oder doch unabhängig?

Kann ich gefühlt nicht so sagen, denn in den Familien war die Gleichstellung noch nicht eingelangt. War eine Frau aufgrund Doppelbelastung kräftemäßig am Ende, so warf man ihr vor, dass sie ja selber schuld sei, sie wollte ja unbedingt die Emanzipation. Frauen, die sehr stark in ihrem männlichen Prinzip lebten und auch ihre Meinung sagten, wurden als Emanzen beschimpft....also irgendwie doch nicht so einfach, die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft. 

All das passierte im Laufe der Jahrzehnte, weil es Frauen satt hatten, abhängig zu sein, gedemütigt zu werden, missbraucht zu werden, ausgenutzt zu werden, als schlecht, böse oder sonst was bezeichnet zu werden...deshalb gingen sie auf die Strasse. Danke ihr wunderbaren Frauen!

Aber irgendwo ist dieser Gedanke in eine Richtung abgebogen, der wiederum die männliche Energie nährte und Frau zu einem Mann mutieren ließ.....

Das vorläufige Ende dieser Geschichte ist bzw. war, dass so ziemlich alle Frauen (die Wirtschaft und der Staat rieben sich freudigst die Hände - mehr Geld, mehr Steuern, mehr Einnahmen) einen Beruf hatten, Gott sei Dank sehr viele einen ausüben durften, ihr eigenes Geld verdienten und somit ihre Unabhängigkeit im Außen feierten.

Doch wo blieb die weibliche Energie - die Yin Energie? Wo blieben Gefühle, Weichheit, Fürsorge, Empathie? Wo waren Kreativität, weibliche Intuition, Mitgefühl, Miteinander, Unterstützung, Gemeinsames,....? Wo blieb die Hingabe, die im Grunde schon lange verschwunden war, aus Angst vor Aufgabe und missbraucht werden...bitte beachte ABER, Hingabe bedeutet NICHT sich aufzugeben oder Opfer zu sein! So viele Missverständnisse in den letzten Jahrhunderten sind nun aufzuarbeiten, zu lösen und es nun "anders" zu machen und zu verstehen.

Wo blieben die vielen Facetten der Frau, die mal Jungfrau, mal Liebende, mal Mutter, mal Wandlerin, mal Heilerin, mal Weggefährtin, mal Künstlerin, mal Priesterin, mal wilder Frau, mal alte Weise oder Königin sein durfte? Keine Chance sie auszuleben, weil die Frau, die in die männliche Energie geht, die weibliche Energie nicht mehr lebt. Übrig blieb die Kriegerin, die um alles kämpfte. Von Liebe und Zuneigung bis zur Anerkennung und Unabhängigkeit...

Ein weiteres Ungleichgewicht entstand im Laufe der Jahrzehnte und zwar hatten Männer  Schwierigkeiten mit solchen "starken" Müttern und Frauen ihre eigene männliche Energie, als auch weibliche Energie, gesund zu entwickeln. Obwohl der Mann von der Natur aus ständig dem Yang, der männlichen Energie zugewandt ist, ist zusätzlich eine innerliche Abwehr, Misstrauen oder Unverständnis dem Weiblichen gegenüber entstanden, weil die gelebte Yang-Energie so "unpassend" für diese Mütter und Frauen waren.
Gefühlt war die Mutter einfach zu viel im Männlichen, obwohl von der Natur aus die Mutter das Weibliche leben "sollte", sie es aber durch viele Umstände nicht mehr konnte...und leider sehr oft der Vater, die Yang-Energie, schlichtweg fehlte...

Alles verkehrt... 

Dabei ist es so einfach!

Das Weibliche entsteht durch das Männliche, das Männliche entsteht und besteht durch das Weibliche. Yin und Yang in Balance. Beides ist gleichwertig, keines ist wichtiger. 

Um so wichtiger ist es, die Yin Qualität zu leben bzw. sich nach den weiblichen Prinzipien zu orientieren, um so wieder eine innere Balance herzustellen. 

Nur so erreichen wir gesellschaftlich eine Harmonie und Frieden, den wir uns ja alle wünschen und die Gleichstellung von Frau und Mann aus demselben Prinzip abläuft, wie es im Yin-Yang Zeichen bereits symbolisch dargestellt ist. ☯️

Beides gleichwertig und der Punkt setzt noch zusätzlich ein Zeichen, dass Yin im Yang ist und umgekehrt.


Andrea Kasper - SoSein